Das Herz Englands
Wenn du an England denkst – siehst du dann London vor dir, mit seinem endlosen Puls aus roten Bussen, dampfendem Tee und dem fernen Läuten von Big Ben? Oder schweift dein Blick hinaus aufs Land, wo sich sanfte Hügel wie Wellen unter einem Himmel aus Nebel und Licht wölben, wo honigfarbene Cottages wie aus einem Märchen zwischen alten Steinmauern liegen, und Schafe wie weiße Tupfer auf grünen Leinwänden ruhen? Dieses England – ruhig, zeitlos und voller Geschichten – findest du in den Cotswolds, einer Region, die klingt wie ein Gedicht und aussieht wie ein Gemälde.
Eine Landschaft wie aus einer anderen Zeit
Die Cotswolds, gelegen im südlichen Herzen Englands, erstrecken sich über sechs Grafschaften – Gloucestershire, Oxfordshire, Somerset, Warwickshire, Wiltshire und Worcestershire. Umrahmt von der ehrwürdigen Universitätsstadt Oxford, dem sanft dahinfließenden Fluss Avon und dem weiten Themsetal, breiten sie sich über rund 160 Kilometer Länge und 40 Kilometer Breite aus. Wer hierherkommt, findet nicht nur Postkartenidylle, sondern auch einen Hauch von Wohlstand – viele Londoner haben sich hier Landhäuser gekauft, fern vom Lärm der Großstadt.
Ein Schatz aus Stein, Grün und Geschichte
Historische Marktflecken, stille Dörfer, prunkvolle Herrenhäuser, liebevoll gepflegte Gärten, urige Pubs und ehrwürdige Schlösser erzählen Geschichten aus Jahrhunderten. Kein Wunder, dass die Cotswolds gern das Herz Englands genannt werden – ein Titel, den sie 1966 ganz offiziell mit der Auszeichnung „Area of Outstanding Natural Beauty“ erhielten. Diese Ehrung wird nur jenen Landschaften zuteil, deren Schönheit nicht nur ins Auge fällt, sondern die Seele berührt.
Grüne Hügel, goldener Stein
Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, über die sich Wolkenschatten ziehen wie Gedanken über einen ruhigen Geist. In den Tälern plätschern kleine Flüsse und Bäche, von denen manche schon seit Jahrhunderten den gleichen Lauf nehmen. Schafe gehören seit jeher zum Bild – ihre Wolle war einst das Gold dieser Region. Heute teilen sie sich die Weiden mit seltenen Greifvögeln, Schmetterlingen und anderen heimischen Arten.
Die Architektur verleiht den Cotswolds ihren unverwechselbaren Charme: Fast alle Gebäude bestehen aus dem berühmten, honigfarbenen Kalkstein, der im Licht der untergehenden Sonne zu leuchten scheint. Dieser Stein ist nicht nur schön, sondern auch bedeutungsvoll – er baute Kirchen, Schulen und Häuser und damit ganze Geschichten.
Sehnsuchtsorte & Sehenswürdigkeiten
Wer durch die Cotswolds reist, trifft auf bezaubernde Orte wie Bibury, das oft als das schönste Dorf Englands gilt – ein Ort, an dem Zeit stillzustehen scheint. Bourton-on-the-Water, mit seinen niedrigen Brücken über den River Windrush, wird liebevoll das „Venedig der Cotswolds“ genannt. In Stow-on-the-Wold spürst du die Spuren alter Märkte und römischer Straßen, während dich Castle Combe direkt in ein Filmset aus vergangenen Jahrhunderten zu versetzen scheint.
Für Gartenliebhaber sind Hidcote Manor Garden oder Sudeley Castle ein Muss, und wer die Nähe zur Natur sucht, kann auf dem Cotswold Way, einem Fernwanderweg mit atemberaubenden Ausblicken, die Seele baumeln lassen.
Neugierig geworden?
Wenn dich diese Zeilen nicht nur träumen, sondern reisen lassen wollen, dann findest du weitere Informationen, Tipps und Ausflugsziele hier:
VisitBritain: Die Cotswolds entdecken